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Minenräumung an der Taufstelle

Wer die Taufstelle „Kasr al Jahud“ am Jordan bereits einmal besucht hat, der weiß: Nur ein kleiner Teil des großen Gebiets ist für Besucher frei zugängig. Der Rest ist militärisches Sperrgebiet, denn tausende Minen aus dem Sechstagekrieg 1967 sind über das gesamte Areal verstreut.

Nun soll eine politisch unabhängige Minenräumungsorganisation dieses Problem innerhalb eines Jahres beheben. Alle acht Kirchen, deren Grundbesitz nahe der Stätte liegen, haben dem Projekt bereits zugestimmt.

Eine Räumung des Minenfelds durch den Staat Israel würde, laut Projektmanager, aus finanziellen Gründen noch einige Jahrzehnte dauern. Daher soll das Projekt nun mit Hilfe privater Spender, darunter Kirchen aus aller Welt, bewältigt werden. Den Großteil der 3,6 Millionen Euro habe man schon zusammen, heißt es. Daher ist die Hoffnung groß, noch in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen zu können. Unter den Spendern befindet sich auch ein Magnetometer deutscher Herstellung, der die Räumungszeit um zwei Drittel verkürzt.

Bevor es allerdings losgehen kann, müssen auch noch politische Beteiligte, wie die israelische Armee ihre Zustimmung geben. Auf der gegenüberliegenden Uferseite hat Jordanien seine Minenfelder bereits 1994 geräumt. Dass auf israelischer Seite nun aber nicht der Staat selber, sondern Privatleute die Problembeseitigung und -finanzierung in die Hand nehmen, wird von vielen Seiten stark kritisiert.

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