Georges Aboud berichtet aus Damaskus

Am 21. Januar fielen viele Mörser auf unsere christlichen Quartiere. 25 junge Leute waren davon betroffen, weil die Mörser auf die Straße vor dem Schulausgang auftrafen. Ein dreijähres Kind wurde getötet, einem Schulmädchen musste das Bein amputiert werden und einem Jungen wurde der Arm durch einen Splitter gelähmt. Ein Mädchen ist tödlich von einem Splitter getroffen worden... Und seither fallen täglich viele Mörser und Raketen auf unsere Quartiere. Alle Hoffnungen auf Frieden sind durch das neue Kapitel des Krieges „Afrin – östlich von Aleppo“ verpulvert worden. Im Februar fielen circa 150 Raketen und Mörser über verschiedene christliche und muslimische Quartiere. Die Kathedrale der Melkiten in Bab Touma und die Kathedrale der Orthodoxen haben schon mehrere Mörser abbekommen. Auf das französisches Krankenhaus und unsere Kirche sowie die Kirche von Dscharmana ist mehrmals mit Mörsern gezielt worden. Die Kämpfe östlich von Damaskus in der Guta haben auch mehrere hundert Zivilisten, Oppositionskämpfer und Soldaten das Leben gekostet. Zurzeit sieht unsere Realität so aus: Waffen werden geliefert, Flieger bombardieren und Menschen sterben. Der Herr erbarme sich unser!
Autor: Georges Aboud