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Älteste ‚Jeruschalaim‘-Inschrift in Jerusalem gefunden


Bei Notgrabungen in Jerusalem haben Archäologen der israelischen Antikenbehörde (IAA) eine 2.000 Jahre alte Steinsäule gefunden, in die in hebräischen Buchstaben der Name ‚Jeruschalaim‘ eingraviert ist. Es handelt sich dabei um den bisher ältesten archäologischen Beleg der Schreibweise des bis heute gebräuchlichen hebräischen Namens der Stadt sowie um die einzige derartige Inschrift aus dieser Zeit, erklärten die IAA und das Israel Museum Anfang Oktober. Der Fund wird in einer neuen Ausstellung im Israel Museum der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Säule aus der Zeit des zweiten Tempels trägt die aramäische Inschrift ‚Hananias Sohn des Dudolos aus Jerusalem‘. Die Schreibweise ‚Jeruschalaim‘ kommt neben den Namen ‚Jeruschalem‘ und ‚Schalem‘ nur wenige Male in der Bibel vor. Der bisher früheste Beleg der Schreibweise Jeruschalaim ist auf Münzen aus der Zeit der jüdischen Revolte (66 bis 70 nach Christus) gefunden worden. Gefunden wurde die Säule in der Nähe des Jerusalemer ‚International Convention Center‘ in den Überresten eines jüdischen Töpferdorfes aus dem zweiten vorchristlichen Jahrhunderts.

Nach Museumsangaben wird der Fund unter anderem zusammen mit einem byzantinischen Bodenmosaik aus dem 6. Jahrhundert zu sehen sein, das kürzlich bei Notgrabungen in der Nähe des Damaskustors gefunden wurde. Es trägt griechische Inschriften, die laut der Forscher darauf deuten, dass es sich bei dem Gebäude um ein Hotel für frühchristliche Pilger gehandelt habe.

Quelle: KNA/akr/cdt

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