Neuer Kirchenführer zu Tabgha

Über die Brotvermehrungskirche ist im Kunstverlag Josef Fink ein neuer Kirchenführer erschienen. Eine Neuausgabe war notwendig, da die Restbestände der aus den 1980er-Jahren stammenden Auflage bei dem Klosterbrand 2015 komplett vernichtet wurden. Georg Röwekamp, Leiter des DVHL-Jerusalem-Büros, beschreibt unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse detailliert die byzantinischen Mosaike. Und er schildert Tabgha als Ort der religiösen Erinnerung, der Frömmigkeit und der Gottesverehrung – in der hellen Basilika oder am malerischen Messplatz Dalmanutha direkt am Seeufer. Davor verblassen einige wissenschaftliche Diskussionen, etwa ob Tabgha tatsächlich der Ort der Brotvermehrung war. „Historische Sicherheit ist hier nicht zu gewinnen“, schreibt Röwekamp. „Doch gilt an den biblischen Orten ja ohnehin, dass es bei den dortigen Erinnerungsbauten letztlich nicht um den Ort selbst geht, sondern um einen Zugang zur Bedeutung der Erzählung.“
Quelle: KNA