Gedanken zur Jahresmitte von Pater Jonas
Zu Jahresmitte macht sich Prior Pater Jonas Trageser OSB Gedanken zur Lage in Tabgha und der Welt.
„Mit dem Johannesfest am 24. Juni ist die Hälfte des Jahres überschritten. Wir gehen dem Weihnachtsfest entgegen, an das man in dieser Corona-Pandemie-Zeit noch gar nicht denken mag, wenn dann weiterhin noch Einschränkungen gelten werden. Immer wieder wird vonseiten der politisch Verantwortlichen und vonseiten der Fachleute im medizinischen, vor allem im virologischen Bereich auf die Einhaltung der Vorschriften hingewiesen, damit eine neue Welle nicht ausbricht. Manche Menschen können damit nur schwer umgehen. Seit Anfang März, das sind bald fünf Monate, wurde unsere hochgeschätzte Freiheit begrenzt, mit sehr triftigen Gründen, die unsere eigene gefährdete Gesundheit vor Ansteckungen schützen soll, genauso wie die der anderen. Immer wieder vermitteln uns die Nachrichten, dass vor allem zwei Unternehmen in Deutschland intensiv damit beschäftigt sind, einen Impfstoff zu entwickeln, der dann hoffentlich bald diese schreckliche Pandemie eindämmt oder sogar ein baldiges Ende bereitet. Wir hoffen und Sie mit uns und mit uns die ganze Welt.
Damit diese schwierige und herausfordernde Zeit auch einen Ort in unseren Gebeten hat, haben die Gemeinschaft der Brüder in der Dormitio und in Tabgha ein besonderes Gebet verfasst, das jeden Tag in der Mittagshore gebetet wird. Wir laden Sie, liebe Leserinnen und Leser dieses Newsletters, dazu ein, mit uns betend für alle einzutreten, die von dieser Pandemie betroffen und getroffen sind. Menschen, die krank sind und auf Heilung hoffen, Menschen, die sich in den Dienst an den Kranken und Infizierten stellen und sich dabei selbst gefährden, Menschen, die trauern um Angehörige, die sich nicht besuchen konnten, und die vielen Menschen, die einsam sterben mussten. Der Anliegen sind so viele. Vergessen wir einander nicht. Unsere Solidarität ist mehr denn je angefragt.“
