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Dormitio-Abtei in Jerusalem kann saniert werden


Die Dormitio-Abtei in Jerusalem kann mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung endlich saniert werden. Von den berechneten rund 5,05 Mio. Euro für die Sanierung von Basilika und Abtei übernimmt mit rund 4,01 Mio. Euro das Auswärtige Amt rund 80 Prozent der Investitionen. Die Eigenmittel des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL) und ein Zuschuss des Projektträgers Erzbistums Köln decken die restlichen Kosten.

Abt Bernhard Maria und die übrigen Benediktinermönche der Dormitio-Abtei sind sehr dankbar „Seit über 100 Jahren leben, beten und arbeiten wir Benediktiner auf dem Zionsberg inmitten Jerusalems. Wir freuen uns, dass mit der Unterstützung des Bundes dieser Ort, der Ziel fast aller Heilig-Land-Pilger ist, noch schöner wird und durch räumliche und technische Verbesserungen weiterhin dem ökumenischen und interreligiösen Dialog dienen kann.“

„Vor rund 40 Jahren – nach 1967 – erfolgte die letzte, umfassende Maßnahme zur Renovierung von Kirche und Kloster mit Kriegsschadenbeseitigung“, erklärt Martin Struck, Erzdiözesanbaumeister des Erzbistums Köln, das den Zuwendungsantrag gestellt hat. „Zusammen mit den nunmehr dringend notwendigen Instandhaltungsarbeiten an Dach und Fach können nun zugleich die Barrierefreiheit sichergestellt und die aktuellen Vorschriften im Hinblick auf Brandschutz, Energieeinsparung, Hygiene und Rettungswege umgesetzt werden. Dabei bleibt es für die Beteiligten noch eine große Herausforderung, für die nicht förderfähige Möblierung, das heißt, eine neue Orgel und Kunstausstattung, Sponsoren zu finden, damit die Dormitio als wichtige Kultur- und Pilgerdestination im Heiligen Land schließlich wieder in neuem, alten Glanz erstrahlen wird.“

„Dass wir nun den Zuwendungsbescheid in Händen halten, haben wir neben Herrn Martin Struck auch Pater Nikodemus Schnabel zu verdanken“, ergänzt Heinz Thiel, als ehemaliger Generalsekretär des DVHL tief in die Materie eingebunden. „In leidenschaftlicher Anstrengung gelang es ihm 2017, beim Besuch des damaligen Außenministers Sigmar Gabriel, die Gruppe deutscher Politiker für dieses Sanierungsprojekt zu begeistern. Bei Führungen durch die maroden Baulichkeiten konnten diese davon überzeugt werden, dass Hilfe dringend nötig ist.“

Nach entsprechenden Vorplanungen und Kostenermittlungen konnte das Erzbistum Köln im Oktober 2019 den Zuwendungsantrag stellen, der jetzt positiv beschieden wurde.

Prior Matthias Karl blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: „Ich freue mich, dass das Auswärtige Amt und das Erzbistum Köln mit der Unterzeichnung eines Zuwendungsvertrags den Startschuss für die Sanierung des Klosters und der Abtei bis zum Jahr 2022 gegeben haben. Dem soll im zweiten Schritt die Herrichtung des zur Abtei gehörigen Studienhauses ‚Beit Josef‘ folgen.“

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