Generalsekretär absolviert erste Dienstreise ins Heilige Land
Seit über einem Jahr ist Dr. Matthias Vogt Generalsekretär des DVHL. Aufgrund von coronabedingten Reisebeschränkungen konnte er erst jetzt seinen Antrittsbesuch in Israel/Palästina absolvieren. Er besuchte die Einrichtungen des DVHL vor Ort, traf sich mit Verantwortlichen der Partner des Vereins und besichtigte einige der heiligen Stätten.

Im Zentrum der Reise stand das Kennenlernen der eigenen Einrichtungen. Der Generalsekretär nahm sich Zeit, um sich ein umfassendes Bild zu machen. Ein Tag war der Schmidt-Schule in Ost-Jerusalem gewidmet, ein Tag der Dormitio-Abtei auf dem Zion und eineinhalb Tage dem Alten- und Pflegeheim Emmaus-Qubeibe im Westjordanland. Die beiden vereinseigenen Gästehäuser, das Paulus-Haus in Jerusalem und das Pilgerhaus Tabgha am See Gennesaret, dienten Vogt als Unterkunft, so dass es auch hier ausreichend Gelegenheit zum unmittelbaren Kennenlernen gab. In Tabgha war darüber hinaus Zeit für ausführliche Gespräche mit den deutschen Benediktinern und den philippinischen Schwestern vom Eucharistischen König sowie für ein Kennenlernen der Begegnungsstätte ‚Beit Noah‘.
Vogt überzeugte sich vom Stand der laufenden und kürzlich realisierten Projekte: In der Dormitio-Abtei hat die Generalsanierung von Kirche und Kloster begonnen, der Schulhof der Schmidt-Schule wurde in den vergangenen zwei Jahren komplett neu gestaltet und in der Brotvermehrungskirche in Tabgha steht die Restaurierung der historischen Mosaiken an.
Daneben standen Treffen mit Repräsentanten der Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland in Israel und bei der palästinensischen Autonomiebehörde auf dem Programm sowie Gespräche mit Vertretern der Kirchen im Heiligen Land: dem lateinischen Patriarchen Pierbattista Pizzaballa, dem melkitischen Patriarchalvikar von Jerusalem Yasser Ayyash und dem lutherischen Bischof Ibrahim Sani Azar.

Wertvoll waren auch erste Besuche bei Projektpartnern des DVHL: der Bethlehem Universität, der Migrantengemeinde in Tel Aviv, dem Kindergarten der Borromäerinnen am St. Charles Hospiz in Jerusalem und den Kleinen Schwestern Jesu an der VI. Station der Via Dolorosa.
Für die heiligen Stätten blieb nur wenig Zeit übrig. Diese war umso intensiver, da Reisegruppen noch kaum im Land waren. „Der Besuch in der fast menschenleeren Grabeskirche hat mich tief beeindruckt“, berichtet Vogt. „Ich hatte auf dem Golgotha-Felsen und am Heiligen Grab Gelegenheit, in Ruhe zu beten und die Heiligkeit des Ortes zu erspüren. Ebenso in der Geburtsgrotte in Betlehem. Momente, die nur wenigen Pilgern so geschenkt sind.“

Nicht zuletzt konnte Vogt am Brotvermehrungsfest in Tabgha teilnehmen und mit der lokalen christlichen Gemeinde zusammentreffen. Erinnert wird an die wundersame Vermehrung von Broten und Fischen, die sich der Tradition zufolge an diesem Ort zugetragen hat. Nachdem das Fest im vergangenen Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, konnte es nun wieder groß gefeiert werden. Patriarch Pizzaballa war als Hauptzelebrant eingeladen und warb in seiner Predigt dafür, die Botschaft „Gebt ihr ihnen zu essen!“ mit in den Alltag zu nehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst kamen die Besucher bei einem Empfang ins Gespräch.
Seine Eindrücke der Reise fasst Vogt so zusammen: „Die Arbeit des DVHL vor Ort zu sehen, hat mir Kraft und Inspiration für meine Aufgabe als Generalsekretär gegeben. Ich bin dankbar und beeindruckt von so vielen Menschen, die täglich für und mit dem DVHL im Heiligen Land arbeiten und unsere Arbeit ermöglichen.“