Neues Museum im Pilgerhaus Tabgha
Von der Steinzeit bis zur Moderne: Von fast allen Epochen des Heiligen Landes finden sich auch auf dem DVHL-Grundstück in Tabgha Spuren. Zeugnisse dieser Epochen sind nun in einem Museum im Pilgerhaus Tabgha zu besichtigen.

In zwei Vitrinen werden einige wenige Funde ausgestellt, die jeweils eine Epoche illustrieren – darunter ein Messer aus der Steinzeit, Keramik aus der biblischen Stadt Kinneret, Nadeln, Münzen und eine Lampe aus der Zeit Jesu, ein Teil der Chorschranke aus der byzantinischen Brotvermehrungskirche sowie Funde aus dem Kalifenpalast von Khirbat al-Minya. Hinzu kommen Zeugnisse aus dem 19./20. Jahrhundert, wie beispielsweise das erste „Fremdenbuch“ des Hospizes mit Einträgen ab 1893, altes Geschirr, ein Gemälde von 1929. Auf Tafeln werden die Exponate erklärt und eingeordnet. In der Ausstellung kommen auch bisher unbekannte Kapitel der Geschichte des Pilgerhauses zutage wie die Zeit als Ausbildungsstätte für Cowboys oder als Jugendherberge.
So war es eine besondere Ehre, dass zur Einweihung des Museums im Rahmen des dreifachen Tabgha-Jubiläums 2022 auch die Tochter von Walter Katz vor Ort zu Gast war. Katz war nach seiner Flucht aus Deutschland 1933 lange Präsident des israelischen Jugendherbergswerks, und nach 1955 bis zur Rückgabe an den DVHL war die Herberge nach seinem gefallenen Sohn benannt.
Ausführlicher nachzulesen ist diese Geschichte in dem Buch, das der Leiter des Pilgerhauses, Dr. Georg Röwekamp, verfasst hat: Tabgha. History on the Property of the German Association of the Holy Land, erschienen im Berliner Aphorisma-Verlag 2022.