Wechsel im Jerusalem-Büro des DVHL
Zum 15. Oktober 2020 übernimmt Veronika Staudacher die Leitung des Jerusalem-Büros des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL) und wird damit neue Repräsentantin des Vereins in Israel/Palästina. Die studierte Friedens- und Konfliktforscherin kam 2017 zum DVHL in Jerusalem und war seitdem für die Betreuung der Projekte zuständig. In dieser Funktion hat sie bereits eng mit dem bisherigen Büroleiter, Georg Röwekamp, zusammengearbeitet. Das Jerusalem-Büro unterstützt die Arbeit der Einrichtungen des DVHL im Heiligen Land und begleitet lokale Partner bei der Planung und Durchführung von sozial-karitativen Projekten. „Ich freue mich, in der neuen Funktion zusammen mit den Leiterinnen und Leitern unserer Einrichtungen und unseren Partnern die Arbeit des Vereins zugunsten der einheimischen Christen und des interreligiösen Dialogs fortzusetzen und zu intensivieren“, sagte Staudacher.
Staudachers Vorgänger Georg Röwekamp, der den Posten seit 2016 innehatte, wird neuer Leiter des DVHL-eigenen Pilgerhauses Tabgha am See Gennesaret. „Mir ist bewusst, welch schwierige Aufgabe ich hier übernehme“, so Röwekamp. „Die coronabedingten Reisebeschränkungen machen uns sehr zu schaffen, aber im Laufe des Sommers haben viele einheimische Gäste das Pilgerhaus als Oase für sich entdeckt. Das freut uns sehr und ist mittelfristig ein zusätzliches Standbein für uns, auch wenn das Pilgerhaus aktuell wegen des Lockdowns wieder geschlossen bleiben muss.“
Mit der neuen personellen Konstellation sieht Matthias Vogt, Generalsekretär des DVHL, den Verein gut gerüstet für die Fortführung der vielfältigen Aufgaben. Dazu gehört das Engagement in den vereinseigenen Einrichtungen wie der Schmidt-Schule und dem Paulus-Haus in Jerusalem sowie dem Pflege- und Altenheim in Emmaus-Qubeibeh. Dabei stellt die gegenwärtige Situation eine große Herausforderung dar. Israel und Palästina sind von der Corona-Pandemie besonders schwer betroffen. „Trotz des strengen Lockdowns ist die Infektionslage weiterhin viel kritischer als bei uns in Deutschland“, berichtet Vogt. „Viele Menschen sind von den wirtschaftlichen Folgen betroffen. Die Arbeitslosigkeit macht vor allem den Menschen in den palästinensischen Gebieten zu schaffen, in denen es keine soziale Absicherung gibt. Außerdem ist dort das Gesundheitswesen nicht auf die Pandemie vorbereitet.“ Das Ausbleiben der Pilger und Touristen trifft gerade die Christen im Heiligen Land hart. Ein großer Teil von ihnen hat vor der Krise im Tourismussektor gearbeitet. Viele haben nun ihr Einkommen verloren. „Zusammen mit unseren Projektpartnern wollen wir als DVHL den Menschen vor Ort helfen, die Krise zu überwinden“, erklärt Vogt. „Dafür ist es wichtig, dass wir personell kompetent aufgestellt sind. Dies ist uns durch die aktuellen Entscheidungen gut gelungen. Jetzt gilt es, weiter Zeichen der Solidarität mit den Christen im Heiligen Land zu setzen.“