Jugend- und Behindertenbegegnungsstätte „Beit Noah“ am Kloster Tabgha

Das benediktinische Kloster Tabgha liegt in Galilea am Nordwestufer des See Gennesaret und gehört zur Dormitio-Abtei in Jerusalem. Die Brotvermehrungskirche mit ihren berühmten Mosaiken und das Kloster bilden mit der Begegnungsstätte „Beit Noah“ den großen benediktinischen Komplex unweit des Pilgerhauses Tabgha, dem Gästehaus des DVHL.
Jeder Ort im Heiligen Land trägt ein Geheimnis des Glaubens in sich. In Tabgha finden wir auch ein Geheimnis, ein von Gott „geschriebenes“ Zeichen des Teilens. Denn in Tabgha wollte Gott nicht nur Brot und Fisch mit den Menschen teilen, sondern auch die Fürsorge, den Frieden, die Sicherheit und die Liebe. Deshalb wollen „die Bewohner*innen” von  Tabgha nicht nur einen schönen Ort mit Anderen teilen – sondern auch die Gastfreundschaft, die Offenheit und das Vertrauen.
Beit Noah in Tabgha ist nicht nur ein Ort, es ist auch eine bunte Lebensgemeinschaft auf Zeit. Im Klostergarten wird Menschen eine besondere Zeit der Erholung, der Begegnung und der Stille ermöglicht, damit sie gestärkt und mit neuer Hoffnung weitergehen. Die Menschen treffen überwiegend aus verschiedenen sozialen Einrichtungen in Israel, Palästina und aus der ganzen Welt zusammen. Sie lassen sich vom biblischen Ursprungsort des Wunders der Brotvermehrung inspirieren. Im Vordergrund steht das friedliche Miteinander von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung aus den unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Beit Noah hat sich zum Ziel gesetzt, besonders Israelis und Palästinenser auf dem Weg zu sicherem und dauerhaftem Frieden zu unterstützen. In kleinen Schritten soll aufeinander zugegangen und Verantwortung für die Mitmenschen übernommen werden. Tabgha soll ein Ort für alle sein – für Christen, Muslime und Juden, für Menschen mit und ohne Behinderung, auch über Sprachgrenzen hinweg.


Besonders Kinder und Jugendliche aus Israel und Palästina bauen durch ihren Aufenthalt dort rasch Berührungsängste und Vorurteile ab. Anfängliche Distanz verliert sich meist schnell beim Spielen, Lernen und Toben und es entwickeln sich neue Freundschaften. So kann eine Basis für tolerantes Denken und Handeln sowie für gegenseitige Akzeptanz aufgebaut werden, die auch in die Familien der Kinder und in die Gesellschaft hineinwirken kann.

 

Die Aufgaben der Freiwilligen

  • Mitarbeit auf einer Begegnungsstätte für Kinder
  • Jugendliche und Erwachsene (mit Behinderung)
  • Pflege und Instandhaltung des großen Geländes
  • Gartenarbeit
  • Gästebetreuung

Unterkunft

Freiwilligen-WG mit eigenem Zimmer

"Auch wenn die allermeisten nur hebräisch oder nur arabisch sprechen, hat man sich irgendwie immer verständigen können. Besonders da spürte ich, dass das hier eine Begegnungsstätte ist."

Sofie, 19 Jahre