Gemeinsam für Bildung eintreten
Die Schülerinnen der Schmidt-Schule benötigen Ihre Hilfe!
Fröhliches Lachen erfüllt am frühen Morgen die Nablus Road im Ostteil Jerusalems. Gemeinsam mit anderen Mädchen nähert sich Layan* dem Sicherheitstor einer Mauer und geht hindurch. Sie sind Schülerinnen der Schmidt-Schule – „Schmidt- Girls“, wie sie liebe-, aber auch respektvoll, genannt werden.
Mit ihren Freundinnen besucht die 15-jährige Layan seit ihrer Grundschulzeit die Schmidt-Schule. Layan wohnt mit ihren Eltern und den beiden Brüdern in Beit Hanina, einem Vorort von Jerusalem. Die Mädchen haben Spaß auf dem Schulhof. Dort können sie ungezwungen spielen oder Sport treiben. Muslimische Mädchen tragen kein Kopftuch – der Vorteil einer reinen Mädchenschule. Die Mädchen stehen als Person im Vordergrund, mit ihren Neigungen und Talenten. Zugleich steht die Schule für den Dialog zwischen verschiedenen Weltanschauungen und Religionen. Dafür wird sie nicht nur von den christlichen, sondern auch von den muslimischen Familien sehr geschätzt: Gerechtigkeit, Toleranz und Respekt stehen hier an erster Stelle und werden täglich gelebt.
Die Schmidt-Schule kann bisher schon viele Barrieren aus dem Weg räumen: Die Absolventinnen studieren, folgen ihrem Berufswunsch und können selbstbewusst ihr Leben gestalten.
Einsparungen bedrohen die Zukunft und Bildung der Mädchen
Ob nach Layan weiterhin so viele Mädchen wie bisher ihren Schulabschluss an der Schmidt-Schule machen können, ist derzeit unsicher. Die deutsche Auslandsschule finanziert sich zum einen über öffentliche Mittel und den Deutschen Verein vom Heiligen Lande (DVHL) als Schulträger und zum anderen über das Schulgeld der Eltern.
Doch die Finanzierung stößt unerwartet an Grenzen: Die Bundesrepublik Deutschland kürzt deutlich ihre Zuschüsse für die Auslandsschulen. Dramatisch ist die Situation auch bei den Eltern. Die meisten von ihnen sind im Tourismus tätig, der durch den Krieg erneut zusammengebrochen ist. Oder sie können wegen der geschlossenen Checkpoints nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen gelangen. Gleichzeitig sind die Preise für Lebensmittel extrem gestiegen. Sie können wegen der fehlenden Einnahmen das Schulgeld kaum noch bezahlen.
Miss Salwa Mattouq ist schon seit 30 Jahren Lehrerin an der Schmidt-Schule. Sie weiß, welch wichtiger Ort die Schule für die Gesellschaft ist: „Die Schule wird von den Familien als ‚Fels in der Brandung‘ wahrgenommen und geschätzt – besonders in Krisensituationen. Es gibt nicht viele Möglichkeiten in Ost-Jerusalem, an denen die Mädchen ihre Freizeit unbeschwert verbringen können. Auch dafür ist die Schule ein wichtiger Ort.“
Layan möchte nach ihrem Abitur Architektur studieren, vielleicht sogar in Deutschland. Danach will sie wieder in ihre Heimat zurückkehren und schöne Häuser bauen. „Ich liebe diese Kombination aus Mathematik und kreativer Arbeit“, verkündet die Jugendliche strahlend. Außerdem hofft sie, dass nach ihr noch viele andere Mädchen die Schmidt-Schule besuchen können – eines Tages vielleicht sogar ihre eigenen Töchter.
Die Schmidt-Schule in Ost-Jerusalem
Seit 1886 existiert die Schmidt-Schule des DVHL in Ost-Jerusalem. Arabische Mädchen – christlichen wie muslimischen Glaubens – erhalten dort eine qualifizierte Schulausbildung, von der Vorschule bis zum (deutschen) Abitur.
Die jungen Frauen werden in der Schmidt-Schule zu selbstbewussten, kritischen und kreativen Persönlichkeiten erzogen. Dort lernen die Schülerinnen durch zahlreiche Sozialprojekte, ihrer zukünftigen Verantwortung gerecht zu werden. Dazu gehört auch die intensive Auseinandersetzung mit den drei Weltreligionen, die das Alltagsleben rund um die Schule intensiv prägen.
Seit 2008 ist die Schmidt-Schule als deutsche Auslandsschule anerkannt und trägt seit 2015 das Siegel einer „exzellenten Auslandsschule“.
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