Seit rund einem Jahr ist Krieg in Israel und Gaza! Hier in Galiläa sind seitdem über 80.000 Menschen aus israelischen Ortschaften nahe der Grenze zum Libanon evakuiert. Das Donnern israelischer Militärflieger Richtung Libanon oder Syrien, Detonationen meist abgefangener Raketen aus dem Norden und das Artilleriefeuer des israelischen Militärs zurück in den Norden bilden den „Soundtrack“ unseres angespannten, aber ansonsten sehr stillen Alltags. Derzeit ist völlig offen, wie sich die militärische und politische Situation weiterentwickeln. Die Zukunft liegt in Gottes Hand. Und doch werden wir – so gut wir können – unseren Teil zur Gestaltung oder zumindest Bewältigung von Gegenwart und Zukunft beitragen. Daher halten wir seit Kriegsbeginn sowohl hier in Tabgha als auch in Jerusalem unsere Häuser und unsere Kirchen geöffnet, was vielen hier vor Ort Lebenden guttut und als Hoffnungszeichen wahrgenommen wird.
Leider können wir durch den fast völlig ausbleibenden Tourismus praktisch keine Einnahmen mehr aus unseren Betrieben vor Ort erwirtschaften; hiervon hängen die Gehälter unserer einheimischen, zumeist christlichen Angestellten ab, die wir unbedingt halten müssen, wollen wir sie und ihre jeweiligen Familien angesichts der kriegsbedingten Teuerung nicht existenziell in Bedrängnis bringen. Wir selbst gehen hierfür bereits seit Kriegsbeginn im Oktober 2023 mit monatlich rund 80.000 Euro massiv an unsere Rücklagen, die naturgemäß sehr endlich sind. Jede Unterstützung bei der Finanzierung der laufenden Kosten, entlastet uns Mönche ein wenig in unserer Verantwortung und kommt direkt der kurzfristigen Handlungsfähigkeit, und damit der Selbstbestimmung und Würde unserer einheimischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugute.