„Das Beit Noah ist gut ausgebucht“, berichtet Paul Nordhausen, pädagogischer Leiter der Begegnungsstätte. Gleichzeitig verweist er auf die Gäste, die aufgrund der aktuellen Situation nicht kommen können: „Unsere Gedanken und Herzen sind vor allem bei unseren Partnern und Freunden aus den Palästinensischen Autonomiegebieten. Sie erhalten derzeit keine Einreiseerlaubnis und können uns voraussichtlich in diesem Jahr nicht besuchen.“
Noch hoffen die Jugendlichen aus der palästinensischen Einrichtung für Menschen mit Behinderung Lifegate gemeinsam mit den Bewohner:innen der israelischen Einrichtung Kfar Tikva, dass sie im kommenden Monat zum Laubhüttenfest („Sukkot“) nach Beit Noah reisen können. Schon seit Jahren treffen sich rund um den jüdischen Feiertag Jugendgruppen aus den beiden Einrichtungen, um gemeinsam zu feiern, sich gegenseitig kennenzulernen und in dem kühlen Naturpool von Beit Noah zu schwimmen. „Die Anträge für die Einreise sind gestellt, und wir hoffen und beten auf ein Wunder, damit wir wieder ein kleines Licht inmitten der uns umgebenden Dunkelheit sein können“, so Nordhausen.
Damit die Gäste von Beit Noah einen erholsamen Aufenthalt genießen können, braucht es viele helfende Hände. Doch seit Kriegsbeginn bleiben die jungen Freiwilligen aus, die normalerweise im Rahmen eines Internationalen Jugendfreiwilligendienstes ein Jahr in der Begegnungsstätte am See Genezareth verbringen. „Glücklicherweise fanden sich dennoch immer zwei, drei oder manchmal auch vier motivierte junge und junggebliebene Menschen, die dafür sorgten, dass alle Gäste und Gruppen, die dringend eine Verschnaufpause in unserem paradiesischen Garten brauchten, weiterhin kommen konnten“, freut sich Nordhausen. So können auch in schwierigen Zeiten Besuchergruppen in der kleinen Oase am See Genezareth willkommen geheißen werden.