Am 7. Oktober 2023 eskalierte der brodelnde Nahost-Konflikt. Der daraus resultierte Krieg und die multiplen Krisen, haben gravierende Auswirkungen nicht nur auf die internationale geopolitische Situation und Sicherheit, sie prägen und beeinflussen das alltägliche Leben der Menschen hier in der Region. Die ständige Bedrohung durch Krieg und Gewalt hinterlässt bei den Menschen Angst, Anspannung und Unsicherheit. Steigende Arbeitslosigkeit, Armut, Perspektivlosigkeit kennzeichnen den Alltag unserer Mitarbeiter:innen. Für viele von ihnen ist „Beit Emmaus“ die einzige und sichere Einkommensquelle, die die Existenz einer Familie sicherstellt. So setzen wir unsere Arbeit im Pflegeheim fort und planen, trotz allen Herausforderungen und Unsicherheiten, kleinere und größere Projekte, die die Pflege und Lebensqualität unserer Bewohnerinnen verbessern.
Des Weiteren, stellt das Leben hier in Qubeibeh, dem kleinen palästinensischen Dorf zwischen Jerusalem und Ramallah, umgeben von Mauern, Zäunen, Checkpoints, mit Militärpräsenz und ständigen Auseinandersetzungen größere Herausforderungen an die eigene Geduld, Selbstdisziplin, an das eigene Durchhaltevermögen und den eigenen Glauben auf ein besseres Morgen.
So sehen wir unsere Aufgabe darin, Räume der Hoffnung und des Lebens zu schaffen und zu gestalten. Durch unser Sein und Tun, soll Beit Emmaus weiterhin als Haus, in dem ein interkulturelles und ein interreligiöses Miteinander möglich ist, erhalten bleiben.
Mahatma Gandhi hat einmal gesagt: „Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun“. Inmitten von Krieg, Gewalt, Perspektivlosigkeit erweist sich Beit Emmaus als ein kleines, aber stetig wachsendes Projekt, das den Grundstein für eine bessere Zukunft legt.
Schwesterngemeinschaft von Beit Emmaus: v. l. n. r. S. Bonita, SDS (Tansania); S. Magda, SDS (Polen); S. Leela, FSAG (Indien). S. Johnsi, FSAG (Indien), S. Dominika, SDS (Österreich/Polen)